Konzeptbesprechung
Konzeptbesprechung

Vorgehen im Unterricht - Erst-Termin

 

Interessiert sich ein Pferdebesitzer für meinen Unterricht, erwartet ihn folgender Ablauf:

 

  • Das erste Treffen mit Pferd startet mit einer „Bestandsaufnahme“. Das heißt, man nimmt sich gemeinsam Zeit, um das Pferd zu mustern. Es wird sein Gangbild, Körperbau, Bemuskelungs- und Gesundheits- oder Motivations-Zustand eingeschätzt. Ist die bisherige Arbeit mit der Physiologie des Pferdes zu vereinbaren? Weiterhin wird die aktuell genutzte Ausrüstung überprüft: hilft der Sattel Reiter und Pferd oder sind Zaum und Mundstück angemessen?

 

  • Genauso wichtig ist die Geschichte des Pferdebesitzers. Paßt seine Physiologie zum gewünschten Ausbildungs-Stil. In welchen Sattel-Modellen fühlt er sich wohl und ist diese subjektive Einschätzung auch richtig? Wie steht es mit seiner Schiefe, worin bestehen seine Kurz- und Langzeit-Ziele, hat er ein Konzept. Bei Reitern ist es aufschlußreich, die vorher gezeigten Lektionen der Bodenarbeit, nun geritten gegenüber zu stellen: Gibt es Unterschiede in der Ausführung - versteht, kann und möchte das Pferd, was es soll? Versteht, kann und möchte der Pferdebesitzer die Lektionen oder Physio-Übungen?
  • Für diesen ersten Check-up und das Abstimmen eines Ausbildungs-Konzeptes sollte man  1-1,5 h Zeit einplanen, die das Pferd sich natürlich nicht durchweg konzentrieren kann. Es wird viel besprochen und oft sogar von der Reithalle in den Seminarraum gewechselt. Es werden detaiiliert Erfahrungswerte, Erwartungshaltungen, Vorbehalte oder Ängste besprochen. Fühlen sich Pferd, Besitzer und Ausbilder wohl, wird gemeinsam ein Konzept für die Zusammenarbeit bei der Förderung oder Reha des Pferdes/ Besitzers aufgestellt.
  • Wichtig: es wird nichts verändert, was funktioniert. Ich empfehle und rate aus meiner Erfahrung heraus. Der Pferdebesitzer muß nach dem Unterricht jeweils seine Eigenerant-wortung wahr nehmen und das vermittelte Wissen für sich prüfen, in Frage stellen und - wenn die evtl. Veränderung gewollt wird - sie umsetzen und selber üben.
  • Sie erhalten bei mir Einzelunterricht, um ganz auf Ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Bei Bedarf kann ein Lehrpferd dazugeholt werden, um entweder dem eigenen Pferd eine Übung zu zeigen (Pferde schauen sich sehr viel von anderen Pferden ab) oder um dem Schüler die Lektion zu demonstrieren/erspüren zu lassen, von der man vielleicht doch kein so klares Bild hat.

 

 

Vorgehen bei Beritt und/oder Korrektur

 

Nach dem gemeinsamen Erstellen eines Konzeptes wird der Aufwand geplant und die Dauer des Aufenthaltes des gewählten Unterrichts-Modelles.

Das Geritten-Werden ist für das Pferd die logische Fortsetzung der Bodenarbeit: es wird die Lektionen und Hilfen wiedererkennen, wenn die Bodenarbeits-Methode zur Reitweise passt.

Der Pferdebesitzer darf seine Videokamera mitbringen, um die Einheiten zu filmen. So verpaßt man keines der Puzzle-Stücke, um später seinem Pferd selbständig auf auftretende Fragen zu antworten. Das Wissen, wie ein Ausbildungsfortschritt erreicht wurde, macht eigenständig und zufrieden…

 

 

Die 7jährige Lipizzanerstute geht im Einreitprozeß mittig zwischen den Führpferden
Die 7jährige Lipizzanerstute geht im Einreitprozeß mittig zwischen den Führpferden

Das Einreiten des Pferdes ist ein Prozeß – kein Event!

 

-Was weiß und kann der Besitzer

-Welche Maßnahmen kann er erlernen und  

  eigenverantwortlich übernehmen

-sind seine Wünsche/Zeitvorstellung realistisch

-welche Zeit gibt er sich und seinem Pferd

 

gemeinsames Erarbeiten eines Ausbildungs-Konzeptes

 Ziel dieses gemeinsamen Konzeptes ist das Ausbilden eines ausbalancierten und sich selbst tragenden Pferdes, das motiviert mitarbeitet. Die Maßnahmen des Fohlenfrüh-trainings wirken sich auf das Anreiten aus, das Anreiten auf den Erfolg der Grundausbildung usw. Erst nach der Grund-ausbildung kann jedes Pferd je nach Veranlagung und Einsatzbereich spezialisiert werden. Die Pferdeausbildung verträgt nichts so schlecht wie Monotonie und strenge Dogmen.

 

Das  Konzept muss vielfältig und variabel sein:

  • Arbeit am Boden,
  • Arbeit unter dem Sattel oder im Geschirr,
  • im Viereck wie im Gelände,
  • Zirkuslektionen,
  • Spazierengehen und Handpferdreiten,
  • Tandem zu Fuß und geritten,
  • Doppellonge und Langzügel
  • etc.